Anfang 1883 beschloss Silesia, Anschluss an den Cartellverband zu suchen und wurde noch im gleichen Jahr als „freie Vereinigung” (vorläufiges Mitglied) aufgenommen. Seit 1885 ist Silesia vollberechtigte Verbindung im CV.
Im „akademischen Kulturkampf” der Jahre 1904/1905 gelang es Silesia, sich gegen heftige Anfeindungen der anderen Korporationen erfolgreich zur Wehr zu setzen und ihren Platz innerhalb der Studentenschaft zu behaupten. Zeitgleich hatte Silesia auch erstmals den Vorsitz im Cartellverband (Vorort). Mit der Fertigstellung des Verbindungshauses im Hallenser Paulusviertel im Jahr 1912 setzte eine Periode des Aufschwungs ein, die 1914 durch den Ersten Weltkrieg abrupt unterbrochen wurde.
Nach dem Ende des Kriegs konnte das Verbindungsleben zunächst erfolgreich fortgesetzt werden, bis sich die politischen und wirtschaftlichen Probleme der frühen Weimarer Republik bemerkbar machten. Dennoch konnte das Verbindungsleben weitergeführt werden, bis die politischen Auswirkungen der NS-Zeit im Jahr 1935 zur unfreiwilligen Selbstauflösung führten.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begannen zwei in Nordrhein-Westfalen lebende Bundesbrüder, Kontakt zu den verbliebenen Silesen aufzunehmen. Dies führte im Herbst 1947 zur Wiederbegründung von Silesia als aktiver Verbindung an der Universität Bonn.
Nach guten und erfolgreichen Jahren wurde es Anfang der 1960er Jahre für Silesia zunehmend schwierig, neue Mitglieder zu gewinnen. Daher wurde der Beschluss gefasst, an die gerade neu gegründete Ruhr-Universität Bochum zu verlegen. Am 20. November 1965 eröffnete Silesia den Verbindungsbetrieb in Bochum und konnte noch im gleichen Semester 12 neue Mitglieder gewinnen.
Zu Anfang der 1970er Jahre spürte auch Silesia die Folgen der „68er-Bewegung”, konnte sich aber bis zum Ende des Jahrzehnts wieder erholen und neu gestärkt 1981 ihr 100. Stiftungsfest feiern.1990 erwarb Silesia nach langer Zeit wieder ein eigenes Verbindungshaus im Nußbaumweg, das jedoch wegen Problemen mit mit der Nachbarschaft 1991 wieder verkaut wurde. Im gleichen Jahr wurde dann das bis heute genutzte Haus an der Dr.-C.-Otto-Straße gefunden, das Silesia seitdem als Verbindungshaus und Studentenwohnheim nutzt.
Im Jahr 1994/1995 übernahm Silesia erneut den Vorort im CV und richtete zusammen mit den Bochumer Altherrenzirkeln die Cartellversammlung in Bochum aus. Im „Vorort Ruhr” stellte Silesia 2010/2011 erneut den Vorortspräsidenten.